Den schnellsten Stadtbewohner auf der Spur: Mauerseglerzählung in Wien

Dieses Jahr erhebt die Wiener Umweltschutzabteilung MA 22 in Zusammenarbeit mit der Plattform StadtWildTiere die Brutplätze der Wiener Mauersegler. Die Zugvögel, die Anfang Mai von ihren Überwinterungsgebieten in Afrika zurückkehren, erfüllen unsere Siedlungsräume mit ihren Rufreihen und tragen zur typischen sommerlichen Klagkulisse Wiens bei. Am Himmel sind sie gut sichtbar, ganz im Gegensatz dazu bleiben ihre Brutplätze oft unentdeckt! Sie liegen oft gut versteckt an Gebäuden im Bereich des Dachabschlusses und sind von außen kaum als solche zu erkennen. Aus diesem Grund gehen die Brutplätze der Mauersegler im Zuge von Sanierungen leicht verloren und werden zum limitierenden Faktor für die schnittigen Luftakrobaten. Nur durch gezielte Nachsuche der Brutplätze und ihrer Meldung kann der Art nachhaltig im urbanen Raum geholfen werden.

© pau.artigas / WikiCommons

Im aktuellen Projekt geht es neben der Erhebung von Brutplätze auch um andere Aspekte für den Schutz der Segler: Welchen Brutplatz-Typ bevorzugen die Vögel in Wien und in welcher Höhe liegen die Nester an Gebäuden? Sind nur alte, baufällige Gebäude als Brutplatz geeignet oder sind die Vögel anpassungsfähig genug, sich neue Brutplätze zu erschließen? Wie viele Mauersegler brüten in Wien und wo liegen die Schwerpunkte ihrer Kolonien?