Was geschieht bei der Prüfung der Daten? Die sorgfältige Prüfung der Daten (Datenvalidierung) ist für die Datenqualität entscheidend. Alle Beobachtungsmeldungen werden von ausgewiesenen Fachexpert:innen validiert. Sicher bestimmt werden können nur Beobachtungen, die zusammen mit einem Bild, einem Video oder einer Tonaufnahme auf die Meldeplattform hochgeladen werden. Die von uns bestätigten Beobachtungen sind in der Galerie mit einem grünen Haken nach dem Artnamen gekennzeichnet. Mit dieser einheitlichen und konsequenten Vorgehensweise kann die Datenqualität gesichert werden.Unten nachfolgend erläutern wir unseren Validierungsprozess Schritt für Schritt. © Dit_O / stadtwildtiere.ch Auch die Meldung eines Distelfalters wurde im Validierungsprozess bestätigt. 1. Zuteilung der Beobachtung zu einem Statustyp Sämtliche Beobachtungsmeldungen, welche auf den Webplattformen StadtWildTiere und Wilde Nachbarn hochgeladen werden, werden in derselben Datenbank erfasst und in einem mehrstufigen Prozess validiert. Im Rahmen der Validierung wird jeder Meldung ein Status zugeteilt.Folgende vier Statustypen sind möglich:bestätigt: Die Artbestimmung kann bestätigt werden (anhand Fotos, Videos, Tonaufnahmen oder die Melder:in ist eine ausgewiesene Fachperson für diese Art/Artengruppe). Bestätigte Meldungen sind nach der Validierung mit einem grünen Haken hinter dem Artnamen gekennzeichnet.plausibel: Die Artbestimmung kann nicht bestätigt werden, z.B. weil ein Bild zur Beobachtung fehlt, die Art an diesem Ort aber plausibel vorkommen kann.ungültig: Die Artbestimmung kann nicht bestätigt werden, da das Vorkommen dieser Art an diesem Ort nicht möglich oder sehr unwahrscheinlich ist.wird nicht validiert: (Status noch nicht aktiv) nicht validiert werden Arten, für welche wir wegen fehlender finanzieller Mittel noch nicht mit Expert:innen zusammenarbeiten, welche eine Validierung gewährleisten können. Dazu gehören z.B. Meldungen von Käfern oder Libellen. Aktuell noch nicht verfügbar. 2. Automatische Zuteilung Der erste Schritt der Datenvalidierung ist eine automatische Zuteilung der Meldungen in zwei Kategorien:1. Kategorie: automatische Zuteilung zu «plausibel». Dabei werden Meldungen einer Reihe von Arten ohne Bild, Ton, Video oder Bemerkungen automatisch als «plausibel» eingeteilt. Die Liste dieser Arten können Sie hier einsehen.2. Kategorie: Zuteilung in die Validierung. 3. Datenvalidierung durch Expert:innen Alle Meldungen, die nicht automatisch als "plausibel" zugeteilt werden, werden in den Datenvalidierungsprozess aufgenommen, in welchem jede Meldung von uns begutachtet und anhand des hochgeladenen Bild-, Video- oder Tonmaterials validiert wird. Bei seltenen Arten kontaktieren wir gegebenenfalls die Melder:innen, wenn wir nicht genügend Informationen für die Einschätzung der Beobachtung haben.Die eingehenden Meldungen werden von unserem Team bearbeitet und so weit wie möglich überprüft. Wenn wir uns bei der Bestimmung einer Art nicht sicher sind, ziehen wir je nach Tiergruppe Expert:innen hinzu.Bei bestimmten Artengruppen – etwa Fledermäusen, Amphibien, Reptilien oder Insekten – kann die Bestimmung besonders herausfordernd sein. In diesen Fällen ist eine genaue Validierung oft nur mithilfe zusätzlicher Informationen (z. B. Fotos, genaue Beobachtungsangaben) möglich.Meldungen ohne ausreichende Bestimmungsgrundlage erhalten den Status „wird nicht validiert“Beim Abschluss der Validierung passen wir die Artbestimmung, falls nötig, an, informieren gegebenenfalls die/den Melder:in und weisen der Meldung einen Status zu.Dieser Prozess ist aufwändig und nimmt Zeit in Anspruch. Deshalb erlauben wir uns, die Melder: innen nicht bei jeder einzelnen Anpassung zu informieren. Bitte schauen Sie bei Interesse von Zeit zu Zeit Ihre eigenen Beobachtungen durch (unter «eigene Beobachtungen» finden Melder:innen mit einem eigenen Konto eine Liste ihrer Beobachtungen). Sie erkennen Beobachtungen, welche mit Sicherheit einer Art bzw. Artengruppe zugeteilt werden konnten, am grünen Haken hinter dem Art- oder Gruppennamen. Falls für Sie einmal etwas unklar sein sollte oder Sie eine Frage zu einer Anpassung haben, dürfen Sie sich gern bei uns via Email melden.Wichtig: Generell ist es uns nicht möglich, Fragen im Bemerkungsfeld einer erfassten Beobachtung zu beantworten. Bitte senden Sie uns allfällige Fragen direkt via Email. 4. Datenexport Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass die Daten unserer Meldeplattformen für wissenschaftliche Untersuchungen zur Verfügung stehen.Die von Nutzer:innen gemeldeten Beobachtungen werden in erster Linie intern für die laufende Dokumentation der Tierwelt genutzt. Darüber hinaus können valide Beobachtungen nach Prüfung im Rahmen von Kooperationen mit Partnerinstitutionen weitergegeben werden.Dazu zählen unter anderem:die Österreichische Vogelwartedas Naturhistorische Museum Wien (Herpetologische Datenbank)das Umweltbundesamt (FFH-Berichtspflichten, Artikel 17)Universitätsprojekte wie Masterarbeiten oder Dissertationenandere Citizen-Science-Projekte wie Roadkill, Biodiversität am Friedhof, Apodemus oder GoldschakalSolche Weitergaben erfolgen fallbezogen und projektbezogen in Abstimmung mit den jeweiligen Partnerinstitutionen und entsprechend der Relevanz einzelner Beobachtungen. Daten für wissenschaftliche Forschungsarbeiten Auf Anfrage stehen die Daten für wissenschaftliche Fragestellungen zur Verfügung. So wurden in den letzten Jahren verschiedene Auswertungen unserer Daten im Rahmen von Forschungsprojekten an Universitäten und Fachhochschulen sowie Semester- und Maturaarbeiten durchgeführt. Für solche Datenexporte wird ein Datenübergabevertrag zwischen dem Verein StadtNatur und der Institution, welche mit den Daten arbeitet, abgeschlossen. Dabei wird insbesondere auf die Einhaltung der Datenschutzerklärung und der Nutzungsbedingungen des Vereins StadtNatur geachtet. Versteckte Beobachtungen Bei Beobachtungsmeldungen von besonders sensiblen Arten wird der Standort automatisch versteckt. D.h. nur der/die Melder:in und die Geschäftsstelle kann den Standort der Beobachtung auf der Karte sehen, ansonsten wird keine Karte angezeigt. Dies ist beispielsweise bei den Grossraubtieren und den Schlangen der Fall, sowie bei weiteren seltenen Arten. Zudem werden auch die Meldungen von Fuchs- und Dachsbauen versteckt. Zusätzlich haben die Melder:innen die Möglichkeit, bei Bedarf den Standort jeder gemeldeten Beobachtung mit Ankreuzen des entsprechenden Feldes bei der Beobachtungsmeldung zu verstecken.