Bild © Manfred G / stadtwildtiere.at BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Der Feldhamster ist ein klassischer Kulturfolger. Sein ursprünglicher Lebensraum, kleinstrukturierte Felder mit Ackerrainen werden immer weniger, und so ist der Hamster nun auch in der Stadt anzutreffen. Als Nahrung bevorzugt der Feldhamster grüne Pflanzenteile, Beeren und Früchte. Aber auch Insekten, Kleinsäuger und Würmer stehen auf seinem Speiseplan. Hamster graben Höhlen, in denen sie einen Großteil ihrer Tage verbringen. Hier halten sie auch ihren Winterschlaf. Im Herbst legt der Hamster für die Winterzeit einen großen Vorrat an Getreide, Früchten und Körnern an. Jedes Tier besitzt einen eigenen Bau, den es gegen Artgenossen verteidigt. Nach dem Erwachen aus dem Winterschlaf beginnt er mit der Anlage oder Ausbesserung der Baue. Bald darauf beginnt die bis August andauernde Paarungszeit. Ein Hamsterweibchen kann pro Jahr 3-4 Würfe mit bis zu 5 Jungtieren haben. Feldhamster sind äußerst wehrhaft und mutig. Mit aufgeblasenen Backentaschen stellen sie sich jeder Gefahr und fauchen dabei lautstark. Meistens hat der Feldhamster damit auch Erfolg. Verbreitung In Wien kommt er im Siedlungsgebiet auf Rasenflächen von Friedhöfen, Gärten oder Parkanlagen vor. Erkennungsmerkmale Hamster sind sehr bunt gefärbt. Die häufigste Form ist eine gelbbraune Oberseite und eine dunkle, fast schwarze Unterseite. An der Wange haben sie weiße Flecken. Um die Schnauze und um die Augen sind sie rötlichbraun gefärbt, die Füße und die Nasenspitze sind weiß. Das Unterhaar ist gleichmäßig grau. Sie haben gut entwickelte Backentaschen, die Füße sind breit und mit kräftigen Krallen versehen. Gehört zu Wühlmäuse Masse Kopf-Rumpf-Länge 20-34cm, Schwanz 4-3cm Gewicht: 200-600g, bis zu 0,5kg Ähnliche Arten Der Feldhamster ist unverwechselbar. Gefährdungsgrad Gefährdet Aktivitätszeit Hauptsächlich nachtaktiv, halten Winterschlaf Lebensraum Der Feldhamster ist von Zentralasien bis nach Mitteleuropa verbreitet und kommt in isolierten Beständen auch in einigen mitteleuropäischen Ländern vor. Ursprünglich eine Art der Waldsteppe, kann er durch seine Anpassungsfähigkeit auch Steppen, Halbwüsten und Kultursteppen besiedeln. Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen. Mensch & Tier Fördermaßnahmen Bestehende Populationen schützen und vernetzen Biotopschutz ist für das Bestehen und die Vernetzung von Feldhamsterpopulationen wichtig. In der Landwirtschaft sollten Ackerraine, unbefestigte Feldwege und mehrjährige Brachen erhalten bleiben. Ackerrandstreifen oder Brachstreifen können zum Beispiel mit Getreide eingesät werden, das dann stehen bleiben kann. Allzu tiefes Pflügen sollte zum Schutz der Baue eingeschränkt werden. Sollten Sie das Glück haben einen Feldhamster bei sich im Garten, im Park, im Innenhof oder auch auf dem Friedhof zu sichten, dann freuen Sie sich am Anblick und gönnen Sie ihm die eine oder andere Gartenfrucht. Hunde sollten in Verbreitungsgebieten an die Leine genommen werden. Beobachtungstipps Kulturfolger Obwohl er eigentlich den Großteil seines Lebens unter der Erde verbringt, verlässt der Hamster in städtischen Gebieten auch oft tagsüber seine Höhle zur Nahrungssuche. Anzutreffen ist er in der Stadt auf Friedhöfen, in Parkanlagen, in Kleingartenanlagen und auch auf Brachflächen. Typisch für jeden Hamsterbau sind senkrechte Fallröhren und meist zwei bis drei flach verlaufende Eingänge. Dort können Feldhamster aus einiger Entfernung gut beobachtet werden. © Invisigoth67 / WikiCommons Auch am Wiener Zentralfriedhof leben Feldhamster. Feldhamster beobachten in den Blumengärten Hirschstetten