Citizen Science Projekt „Vogelmalaria“

Vogelmalaria - Meldung toter Singvögel und Spechte

Die Infektionskrankheit Vogelmalaria tritt häufig bei heimischen Singvögeln und Spechten auf und wird durch Hämosporidien (Blutparasiten, die auch Organe befallen) ausgelöst. Eine Infektion kann in weiterer Folge schwere Erkrankungen bei Vögeln hervorrufen und verläuft mitunter tödlich.

Im Rahmen des Citizen Science Projektes „Vogelmalaria“ möchten ForscherInnen der Veterinärmedizinischen Universität Wien (Vetmeduni Vienna) besser verstehen, wie und unter welchen Voraussetzungen sich Hämosporidien im Gewebe der Vögel vermehren.

Wilde Nachbarn & StadtWildTiere Österreich unterstützen das Institut für Pathologie der Vetmeduni Vienna und bitten um Ihre Mithilfe:

Finden Sie eine verstorbene Meise, Lerche oder gar einen Specht, so leisten Sie durch die Meldung Ihres Fundes einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der „Vogelmalaria“ bei Singvögeln und Spechten.

Vertreter dieser Vogelfamilien aus den Gebieten Wien, Niederösterreich und Burgenland werden zu Forschungszwecken gesammelt und anschließend untersucht.

Anleitung zum Einsammeln der toten Vögel.
Ergebnisse

Dem Aufruf folgend, wurden aus allen Bundesländern Funde der gesuchten verstorbenen Vogelarten über die Projektseiten StadtWildTiere und Wilde Nachbarn sowie per E-Mail gemeldet. Auch aus dem Nachbarland Deutschland gingen Fundmeldungen ein.

Durch die vielen Meldungen über die StadtWildTiere-Seite bzw. per Telefon/Email, wurden letztendlich insgesamt 81 Vogelkadaver für die Auswertungen herangezogen.

Besonders häufig wurden verstorbene Grünlinge (=Grünfinken) gemeldet, aber auch ein weiterer Vertreter aus der Familie der Finken, der Stieglitz (auch bekannt als Distelfink), wurde vermehrt gemeldet.

Publikationen

Die Ergebnisse der Studie wurden im wissenschaftlichen Journal "Malaria Journal" Ende Oktober 2021 veröffentlicht.